Rallye Wartburg 1998

Obwohl das Wartburg-Getriebe rechtzeitig kam und ich es auch gleich einbaute war es dem Coupé nicht gegönnt an der Rallye teilzunehmen. Das regenerierte Getriebe klemmt im 1.-2. Gang. Schade eigentlich, aber ich hatte ja noch den Trabi und auch die Rallye-Organisatoren hatten nichts dagegen das wir mit dem Kübel teilnehmen.

Wie lang die Strecke nach Eisenach ist konnten wir ja schon eine Woche vorher feststellen, als wir den Kombi geholt haben. Nun sollte es also wieder auf der A7 Richtung Süden gehen.

Donnerstag hatte ich Freigenommen, um mich von der doch sehr anstrengenden Woche, (Kombi holen, Getriebewechsel, etc.), zu erholen. Das Wetter war zu gut zum ausruhen, also nutze ich gleich den Tag um ein Autoradio in den Kübel einzubauen. Da das Teil nicht in den Standardschacht paßt, und ich das Armaturenbrett nicht verschandeln wollte habe ich das ganze unter der Ablage montiert. Weil das ganze auch vernünftig aussehen soll und so gut wie möglich diebstahlsicher sein soll hat die Montage fast 3 Stunden gedauert (inklusive Verkabelung).

Der Kübel in der Waschanlage Zur Belohnung und in Vorbereitung auf die Fahrt bin ich anschließend, mit Musik, zur Tankstelle gefahren und habe vollgetankt. Und weil der doch recht dreckig war habe ich auch gleich mal getestet ob der Kübel Waschstraßen tauglich ist. Wasserdicht ist er jedenfalls nicht, aber ich denke ich bekomme das mit einem zusätzlichen Dichtgummi am vorderen Spiegel hin. Das Wasser läuft jetzt immer das Dach hinunter bis zum Frontspriegel, von da auf den Scheibenrahmen und über diesen in den Innenraum.

Am Freitag um 9.00 Uhr sollten wir in Eisenach sein um unser Fahrzeug auszustellen, deshalb sind wir bereits am Donnerstag abend gefahren. Da Frank erst um 20.00 in Berlin loskam war er gegen 0.30 Uhr bei mir in Hamburg, von wo wir auch gleich losgefahren sind.

Nachts war von dem Verkehrschaos (langes Wochenende) nichts zu merken. Die erreichbare Höchstgeschwindigkeit wuchs langsam von 90 auf 110 km/h. Nach einer Pause zum ausschütteln der Knochen und einer weiteren Pause zum tanken, kaffeetrinken und aufwachen erreichten wir im Morgengrauen um 5.30 Uhr, nach 350 Kilometern fahrt, Sontra. Eigentlich wollten wir bei meiner Schwester übernachten, aber es war zu spät, deshalb haben wir gleich gefrühstückt und sind um 7.00 in Richtung Eisenach aufgebrochen, um unsere Teilnahmeunterlagen im Hotel abzuholen.

313 und 311 Cabrio Mit den Unterlagen ging es anschließend zum Parkhaus in dem die Fahrzeuge ausgestellt wurden. Noch schnell das Dach heruntergeklappt und den Innenraum vom Müll der Nacht befreit und dann konnten wir erst mal die Lieblinge der anderen Rallye-Teilnehmer bewundern.



Der Kübel im Parhaus Es gab einen 313, ein Coupé, 2 Campings, 1 Limousine, diverse HT und den AWE-Sportwagen mit der 25 aber am meisten habe ich mich über einen alten Moskwitsch gefreut, nicht weil ich diese Autos besonders toll finde, sondern weil ich froh bin das doch noch einer bei uns fährt.
Anm.: Trotz defekter Lichtmaschine hat der Mossi (Vollbesetzt) an der Rallye teilgenommen und das Ziel erreicht, das nenne ich echten Sportsgeist.

Jetzt hatten wir bis 17.00 Zeit die Stadt zu erforschen, eigentlich wäre ein Bett das gewesen was wir gebraucht hätten. Nun ja, auch in Eisenach gibt es Bänke und kaum lagen wir öffnete sich über uns ein Fenster und eine Omi wollte wissen ob wir den sehr müde sind.

AWE-Rennwagen im Parkhaus Na ja, da die Sonne weitergewandert war und die Bank jetzt im Schatten lag zogen wir weiter Richtung Wartburg. Vorbei am Pavillion in der Wartburg-Allee, seit 1968 offizielles Werksmuseum und jetzt ziemlich heruntergekommen, zu den Parkanlagen und von dort zurück in die Innenstadt, immer auf der Suche nach einem Schlafplatz.

Zurück auf dem Marktplatz haben wir uns völlig übermüdet auf die Bank gelegen und in der Sonne (echtes Cabriowetter) ein kurzes Nickerchen gemacht, anschließend wollten alle Umstehenden wissen ob wir denn gut geschlafen hätten.

Da es mittlerweile Mittag geworden war fanden wir uns im Hotel Thüringer Hof zum Essen ein, außerdem konnten wir die Gelegenheit nutzen und uns ein wenig frisch machen. Nach der Hauptspeise stürzten wir uns auf ein Buffet mit diversen Puddings, Kuchen, Obst etc. um uns für den weiteren Tag zu stärken.

Frisch gestärkt ging es anschließend zurück zum Parkhaus, um noch einmal ein bißchen zwischen den Autos herumzuschlendern. Die Reaktionen zum Kübel waren erstaunlich positiv, schade das wir der einzige Trabi bei der Rallye waren.

Gegen 14.00 Uhr bewegten wir uns langsam zum ehemaligen AWE-Werksgelände um an der Besichtigung des Fundus Teilzunehmen. Seit meinem letzten Besuch 1996 hat sich hier einiges getan. Die Fahrzeuge sind jetzt alle mit großen Tüchern abgedeckt und ordentlich abgestellt. Leider konnte ich den Wartburg-Kombi nirgendwo entdecken, dafür waren aber die anderen Schätzchen alle da. Es wird wirklich Zeit, das die Arbeiten der Eisenacher-Automobilwerker der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und ihre Leistungen entsprechend gewürdigt werden. Warten wir also gespannt und hoffnungsvoll ab was uns das neue Museum (Grundsteinlegung am 09.05.98) in dieser Hinsicht bringt.

Außer ganzen Fahrzeugen warten auch noch verschiedene Motoren, Fahrzeugmodelle und verschiedene Reliquien wie Schnittmotoren, Schautafeln etc. darauf aus ihren Dorn-Rostchen-Schlaf erweckt zu werden. Ein paar Bilder aus dem Wartburg-Wunderland gibt es bald auf diesen Seiten.

Nach dem Fundusbesuch ging es mal wieder zum Parkhaus, wo wir unsere Abendessen-Marken, da wir ja nicht im Hotel sondern bei meiner Schwester untergekommen waren, gegen ein paar Bratwürstchen (Thüringer was sonst) und was zu trinken eintauschten. Ich kann die Organisatoren nur immer wieder lobend erwähnen, ich habe selten ein so flexibel und freundlich reagierendes Team erlebt.

Der Imbiß verkürzte uns die kurze Wartezeit bis zum Ende der Ausstellung und um 17.00 Uhr ging es zurück nach Sontra, wo wir schon um 21.00 Uhr die Ohren auf die Luftmatratzen preßten.



Die Nacht war, trotz des frühen Schlafens, viel zu kurz. Um 7.00 Uhr hieß es für uns raus aus den Federn, oder besser gesagt Säcken. Noch einen Schluck Kaffee und los geht's.

Mit dem schönen Wetter war es an diesem Tag vorbei, der ortsübliche Frühnebel entpuppte sich leider als wolkenverhangener Himmel.

311 Kombi auf dem Eisenacher Markt So fuhren wir (erst verführen wir uns) nach Eisenach, um pünktlich um 9.00 am Startplatz (Eisenacher-Markt) zu sein. Hier fanden sich noch einige Fahrzeuge ein die nicht Ausgestellt waren aber an der Rallye teilnahmen, ebenso wie ein paar Fahrzeuge (z.B. Wartburg Kombi, Wartburg 355) die nicht teilnahmen.

Die Rallye-Teilnehmer werden ab 9.00 Uhr auf die Strecke geschickt, wir sind um 9.59 dran. Um 9.49 schließen wir das Verdeck, der Nieselregen hat sich zu einem echten Regenschauer gewandelt der uns fast die ganze Fahrt über begleitet.

Falsches Auto am richtigen Platz In der Hoffnung daß sich das Wetter noch bessert und damit die ,trotz Regens tapfer Winkenden, Zuschauer auch was zu sehen bekommen fahren wir ohne Seitenteile. Das Dach machen wir nur kurz für eine Sonderprüfung auf, Rückwärts einparken (ohne Anzuhalten) und dabei möglichst dicht an ein Hindernis heranfahren. Wir schafften 3.15 cm, eigentlich gar nicht schlecht, mit dem Coupé würde ich das sicher nicht schaffen.

Die 1. Zeitkontrolle schaffen wir exakt, bei der 2. Sind wir 3 Minuten zu spät, weil wir uns unterwegs mit Kuchen eingedeckt haben und bei einer Sonderprüfung warten mußten. Aber trotzdem hat dieser Abschnitt am meisten Spaß gebracht, weil wir unter Zeitdruck mal richtig Gasgeben mußten und "echtes" Rallyegefühl aufkam. Darauf das wir nur 3 Minuten Verspätung hatten waren/sind wir richtig Stolz.

Nach diesem Abschnitt war die nächste Sonderprüfung dran, fahren einer 8 mit verbundenen Augen vom Beifahrer dirigiert. Einige Fahrer absolvierten die Prüfung langsamer als geplant, was zu Verzögerungen führte, so daß man ein paar Minuten warten mußte bis man dran war. Ich verstehe die Leute nicht, die bei solchen Gelegenheiten immer gleich wie wild auf die Organisatoren schimpfen. Bei einer Veranstaltung die sich über ein Strecke von ca. 150 km erstreckt und einige Stunden dauert, mit diversen Sonderprüfungen und Fototerminen, an deren etliche Helfer mitwirken und die uns ermöglicht unsere Fahrzeuge zu fahren, zu präsentieren und in einen sportlichen Wettstreit zu treten, sollte man sich allzu laute und unhöfliche Kritik verkneifen. Wer der Meinung ist ein Organisationstalent zu sein der kann ja mal versuchen eine ähnlich umfangreiche Rallye zu organisieren und vor allem auch zu koordinieren.

Ich jedenfalls habe die Pause genutzt um mir die Sonderprüfung anzuschauen und ein paar Fragen von Passanten zu beantworten.

Nach einer Weile waren dann auf wir an der Reihe und mit verbundenen Augen merkt man noch nicht mal ob man schon fährt, aber mit dem Kommando "Mehr Kupplung" schafften wir den Kurs in 2.16 Minuten, ohne ein Hütchen umzulegen.

Nach diesem Blindflug gab es erstmal was zu Futtern.
Nach dem Essen sahen wir uns mal draußen um, wo während der Pause der grüne F9 (siehe Bild oben) per Abschleppwagen ankommen war. Der F9 stand denn auch schon mit ein paar Hilfswilligen und offener Haube da.

Die Zündung funktionierte wohl, also mal nachsehen ob Sprit im Schwimmergehäuse ist. Ergebnis, so trocken die neue Always. Also ist wahrscheinlich die Pumpe defekt, noch 5 Minuten bis zur Weiterfahrt, im Coupé habe ich immer eine Ersatzpumpe, aber die Wartburgfahrer die Frage haben leider keine an Bord. Ohne Pumpe bin auch ich machtlos und so setzen wir die Fahrt, gerade noch pünktlich, fort.

Frank, der angeblich keinen Orientierungssinn besitzt und nach eigener Aussage keine Karten lesen kann fand den Weg besser als jedes Satellitengestützte Navigationssystem.

Irgendwie dachten wir, das man die Strecke gleichmäßig fahren soll und das diese gleichmäßige Fahrweise unterwegs kontrolliert wird, aber man hätte auch zügig zum nächsten Kontrollpunkt fahren und dort warten können.

Wir haben unterwegs getrödelt oder eingekauft und die Stecke zum Ende immer mit Kommandos wie, "5 Minuten für 5 Kilometer" gemeistert. Und gerade dieses Verfahren hat eine Menge Spaß gebracht, weil dabei echtes Teamwork gefordert ist.

Das Ziel der Rallye war, richtig geraten, das Parkhaus, wo auch der F9 schon eingetroffen war, aber anscheinend nicht auf eigener Achse. Der Fahrer hatte nun schon eine andere Benzinpumpe bekommen (vom 353) und diese auch montiert, allerdings meinte er die Pumpe sei undicht und der Sprit wäre einfach hinausgelaufen und er hatte seine alte Pumpe bereits wieder eingebaut.

Die einzige Stelle an der Sprit austreten könnte ist die Stelle an der die beide Pumpenteile zusammengeflanscht sind, die Schrauben waren aber ringsum fest und die Pumpe schien dicht. Also Werkzeug aus dem Kübel geholt, bei der Aktion wollte mir noch so ein dämlicher Typ, der mir während der Rallye schon durch rücksichtsloses Überholen aufgefallen war recht Unfreundlich erzählen, daß ich auf seinem Parkplatz stehe, ich weiß zwar bis heute nicht wie er auf die Idee gekommen ist er hätte einen eigenen Parkplatz, aber eine ebenso unfreundliches "Du nervst", und er war verschwunden.

Dieser Typ war einer von denen die wohl allen negativ aufgefallen sind, ständig am dummrumlabern und die Leute mit seiner Anwesenheit quälend. Sichtlich ohne Spaß und vom Ehrgeiz getrieben drückte er jedem den er halb von der Straße gedrängt hat sein, "...ich mußte Sie leider vorhin überholen, erinnern Sie sich, hö hö..." auf. Einer von denen die ihr Auto brauchen um ihr Selbstwertgefühl zu stärken.

Aber genug gelästert, zurück zum F9 und die Benzinpumpe, vorher per pusteprobe getestet ob sie funktioniert, ausgetauscht. Alles Dicht, nicht lauft aus, Vergaser angießen, starten, läuft, geht aus. Noch mal, diesmal ins 3. Kerzenloch angießen, vorher kontrolliert ob die Kerze zündet, O.K. Angießen, Starten, läuft geht aus. Ein Blick in die Schwimmerkammer, wieder kein Benzin, dafür aber schwarze Gummibrösel. Eigentlich kein Wunder, der Benzinschlauch ist gerade dabei sich aufzulösen und verstopft das Schwimmernadelventil. Also Schlauch ab, Ventil reinigen und der Mossifahrer hat sogar ein Stück Benzinfesten Schlauch für uns übrig. Starten, geht nicht die Batterie ist am Ende. Mist, der Kübel hat 12 Volt, geht zwar auch, aber die meisten heben doch Angst, dabei habe ich das beim Coupé und seinen Vorgängern im Winter ständig ohne Probleme praktiziert, wichtig ist das alle Lichter dabei aus sind. Die 6 Volt kann mit der 12 Vo lt auch ein paar Minuten zum Schnelladen verbunden werden.

Ein Opel P4 - Fahrer kam uns mit seiner 6 Volt Batterie zur Hilfe und ein Starthilfekabel hatte ich noch im Kübel. Trotz längerem orgelns kein Erfolg. Mittlerweile bildet sich eine Menschentraube und jeder schlägt einmal vor die Zündung zu überprüfen. Wir versichern mehrmals, daß wir das schon mit Erfolg getan haben. Eigentlich müßten wir den Vergaser angießen, aber wir haben keinen Sprit und wieder kommt uns der P4-Fahrer zur Hilfe, aber trotz neuen Benzinschlauches, Sprit im Vergaser und Starthilfe will der F9 nicht anspringen.

Also erfüllen wir der Menge ihren Wunsch und Schrauben die Kerze erneut raus und zeigen ihnen das sie Funktioniert, aber halt Sie funktioniert eben nicht. Durch die Startversuche und ein loses Zündschloß sind ein paar Zündkabel abgefallen. Einer der Umstehenden entpuppt sich als Elektrikguru und ich hole aus dem Kübel eine Prüflampe. Nach einer Weile ist das Zündschloß wieder verkabelt und die Kerzen zünden wieder. Der Motor läßt sich jetzt auch wieder starten. Die Menge freut sich und verschwindet. Langsam wird es auch Zeit sich im Hotel einzufinden zum Abschluß-Abendessen. Leider geht der F9 noch mal aus und die Batterie packt es noch nicht, jetzt heißt es also schieben. Wir schieben zu dritt mit vereinten Kräften hin und her, aber der Bock will nicht. Etliche Oldie-Besitzer gehen vorbei, einer hilft schieben, jetzt geht es schon wesentlich leichter, aber immer noch ohne Erfolg. Frank verdächtigt das Zündschloß und ba ut es kurzerhand aus. Nach einigem Schieben springt der Wagen dann auch an, läuft aber extr em schlecht läßt sich nur mit zwischengas am Leben halten. Da ein Reifen ziemlich platt ist fahren wir zu dritt zur nächsten tanke. Und wieder müssen wir anschienen. Der Fahrer bringt uns zum Parkhaus und macht sich auf den Weg zu seinem Hotel. Wir hingegen machen uns auf den Weg zum Abendessen.

Später stellt sich heraus, daß die ersten Helfer die Kerzenstecker vertauscht haben, darauf soll mal einer kommen. Dabei hätte nur der Benzinschlauch gewechselt und das Schwimmernadelventil gereinigt werden müssen.

Der Abend wurde dann ein wenig Dixie- und BMW-lastig, nichts gegen die Dixie und BMW-Fahrer aber vom Ursprung her ist die Rallye-Wartburg eine Veranstaltung die von Anfang an von den Wartburgs geprägt war. Ich denke man sollte die Geschichte des AWE in ihrem Gesamtkontext sehen und keine "Epoche" bevorzugen oder benachteiligen. Wenn man Automobilgeschichte lebendig halten will sollte man bedenken, daß Zuschauer sich in eine Zeit zurückversetzen wollen und Erinnerungen geweckt werden, besonders deutlich wurde dies bei den Fotoaktionen der Zuschauer an der Strecke, statt die hochglanzpolierten teueren Edeloldies abzulichten warteten sie lieber ein paar Sekunden um den "och gucke, ne Rennpappe" Kübel zu knipsen. Man sollte das "so einen hatte der ....... auch mal" nicht unterschätzen.

Trotz dieser kleinen Kritik an den diversen Reden und Rednern des Abends war das Fahrer- und Fahrzeugfeld gut gemischt und keinesfalls zu einseitig.

Irgendwann in der Nacht trudelten wir mal wieder bei meinem Schwesterchen ein, und hauten uns gleich aufs die Luftmatratzen. An nächsten Tag stand noch die Verabschiedung und Auszeichnung der Sieger auf dem Programm und der Rückweg nach Hamburg (für Frank nach Berlin) lag auch noch vor uns.

Der nächste Morgen, der kam mal wider viel zu schnell, Sachen packen und den Kübel volladen. Eine kurze Verabschiedung von meiner Schwester, die uns fast nur zum Schlafend erlebt hat, und mal wieder geht die Fahrt nach Eisenach.

Der Grenzgänger Auf unserem Weg kommen wir über die ehemalige Grenze, wo ein Stückchen Zaun überlebt hat, und sich der Kübel auch ganz heimisch fühlte. Natürlich ist die Tarnung jetzt nicht mehr ganz so gut wie früher, aber was soll's.

Nach der kurzen Fotosession vor den Grenzanlagen ging es weiter nach Eisenach, bei MC-Donalds Frühstücken und nachdem wir gestärkt waren gab es an der Tanke nebenan Sprit für den Kübel.

Dermaßen gut vorbereitet für den Tag knatterten wir auf den Eisenacher-Marktplatz, vielleicht hätten wir den Ablauf des Rallye-Tages genauer lesen sollen den hier herrschte gähnende Leere. Ein Blick in die Unterlagen und es war klar, der Korso beginnt im Parkhaus, wo auch sonst, denn da parken fast alle. Wir kamen gerade noch rechtzeitig und fuhren nun gemeinsam im Korso zum Markt.

Auf dem Markt gab es dann die Siegerehrung, wobei leider nur die ersten Plätze bekannt gegeben wurden. Auch eine Auflösung, der während der Rallye gestellten, Fragen wurde schmerzlich vermißt. Da eine Rallye im wesentlichen eine Leistungsprüfung darstellt, ist es für die Teilnehmer von besonderem Interesse ihr eigenes Ergebnis zu erfahren. Nur so kann die eigene Leistung eingeschätzt und ausgewertet werden.

Nach der (wieder sehr Dixilastigen) Siegerehrung ging es zurück nach Hamburg. Die letzten Kilometer haben wir sogar noch offen zurückgelegt und der Wagen ist offen wesentlich leiser und angenehmer zu fahren.

Lediglich der Keilriemen war nach der Fahrt völlig hinüber, aber immerhin hat er bis Hamburg gehalten. Es läßt sich also zweifelsfrei sagen, daß der Trabi nicht nur Alltags- sondern auch Langstreckentauglich ist.



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