Der "Wartburg" erfuhr seit Beginn seiner Serienfertigung Anfang 1956 neben
den großen Weiterentwicklungsstufen, wie neues Fahrwerk und neue Karos-
serie, eine ganze Reihe von kleineren Änderungen und Verbesserungen im
Detail. Im folgenden sollen deshalb die wichtigsten Änderungen behandelt
werden, die nicht nur den Käufer eines Gebrauchswagens interessieren, der
wissen möchte, zu welcher Zeit welche Verbesserungen serienmäßig eingeführt
wurden, sondern auch für die vielen Wartburg-Freunde, die bemüht sind, ihr
Fahrzeug auf möglichst neuestem Stand zu halten.
 
Grundsätzlich wird werkseitig beim Einsatz von Änderungen immer auf die
Fahrgestell-Nummer orientiert. Auch bei Anfragen oder Reklamationen an das
Werk muß immer die Fahrgestell-Nr. angegeben werden. Diese ist stets im
vorderen Querträger des Rahmens auf der rechten Seite eingeschlagen. Eine
Ausnahme bilden die Rahmen, die als Ersatzteil geliefert werden, bei denen
sich die Nummer vorn links befindet und vor deren Ziffern ein "E" eingeschlagen
wurde. Neben der laufenden Fahrgestell-Nummer wird auch das betreffende
Baujahr mit angegeben. So setzt sich bei allen Fahrzeugen bis einschließlich
1959 die Fahrgestell-Nummer aus verschiedenen Zifferngruppen zusammen.
Die ersten Zahlen orientieren über Baumuster und Ausführung (z. B. Limousine
oder Kombiwagen), und die letzte Zahl gibt das Baujahr an. So geht beispielsweise
aus der Fahrgestell-Nummer 11 15375/7 hervor, daß es sich um das Baumuster
311, Standard-Limousine, mit der laufenden Fahrgestell-Nr. 15375 des Baujahrs
1957 handelt.
 
Ab Baujahr 1960 bis einschließlich 1965 erfolgte eine Änderung der Numerierung,
indem vor der laufenden Fahrgestell-Nummer mit zwei Ziffern das Baujahr angegeben
wurde, die Baumusterbezeichnung entfiel und für Standard- und Luxus-Limousine mit
und ohne Schiebedach, sowie Coupé und Kabriolett eine gemeinsame Fahrgestell-
Nummernreihe festgelegt wurde. Dabei handelt es sich z. B. bei der Nummer 62 12350
um ein Fahrzeug dieser Ausführung des Baujahres 1962 mit der laufenden Nummer 12350.
Ab Baujahr 1966 wurde die direkte Angabe des Baujahrs weggelassen, und ab diesem
Zeitpunkt wurden fortlaufende Zahlen verwendet. Also handelt es sich bei der Nummer
01 17515 um ein Fahrzeug des Baujahres 1966 oder bei 0210305 um das Baujahr 1967
mit laufender Fahrgestell-Nr. 10 305.
 
Bei der Festlegung der Fahrgestell-Nummer ist weiter zu beachten, daß jeweils ab 1.
Oktober des laufenden Jahres der Beginn der Nummernreihe für das folgende Jahr erfolgte.
Also beispielsweise ein Fahrgestell mit der Nummer 63078 wurde im Oktober 1962 gefertigt.
Bei Anlauf des Bm 353 ist zu beachten, daß das Bm 312/1 bis Fahrgest.-Nr. 01 19401
gefertigt wurde und das Bm 353 ab Fahrgestell-Nr. 01 30001 (außer 0-Serie) anlief.
Ab Baujahr 1967 wurde ab 2. 1. 67 die Numerierung ab Fahrgestell-Nr. 0200001 nur noch
im laufenden Jahr vorgenommen.
 
 
 
2. Januar 1956
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 00 009/6

standard limousine Serienanlauf des Baumusters 311 des
Wartburg 900; Weiterentwicklung des
IFA F 9. Verlängerung des Radstan-
des, Leistungssteigerung des Motors
von 30 auf 38 PS, Lenkradschaltung,
verstärkte Hinterachse, verbesserte
Schwingungsdämpfung durch Tele-
skop-Stoßdämpfer. Neuentwickelte viertürige Stahlblechkarosserie mit reichlich
dimensioniertem Kofferraum.
Ab Oktober 1955 bis Ende des Jahres wurden parallel zur F 9-Fertigung bereits
162 Fahrzeuge gebaut.
 
 
6. Juni 1957
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 6430/7

de-luxe Limousine Einführung der verbesserten 180 Watt
Lichtmaschine IKA 8001.4 anstelle der
bisherigen 130 Watt Lichtmaschine.
Gleichzeitig Verwendung eines neuen
Reglerschalters IKA 8101.4, der der
Leistung der stärkeren Lichtmaschine
angepaßt ist. Versetzung des Reglers
von der Lichtmaschine auf den Motorseitenschutz, da er hier weitgehend vor
Schwingungen und Erschütterungen bewahrt bleibt, die seine Funktion beein-
trächtigen können. Lichtmaschine und Reglerschalter zusammen austauschbar!
 
 
31. Januar 1958
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 8501/8

Einführung des Synchrongetriebes mit synchronisiertem 2., 3. und 4. Gang.
Erhöhung des Fahrkomforts durch Erleichterung der Schaltbarkeit. Nachträg-
licher Einbau der Synchronisiereinrichtungen bei durchzuführenden General-
reparaturen möglich.
 
 
15. Oktober 1958
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. l175/9

Einführung der verbesserten neuen Bremsanlage mit 50 mm breiten Brems-
backen und einer Gesamtbremsfläche von 920 cm². Vorn Duplex, hinten Sim-
plex-Bremsen. Gleichzeitig um 12 mm verbreiterte Radlagerung und neue
breitere Bremstrommeln. Nicht austauschbar!
 
 
1. Dezember 1958
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 4557/9

Einführung eines neuen Ziergitters, das vom Sportwagen des Bm 313 zur
äußeren Kenntlichmachung der Verbesserung am Fahrzeug übernommen
wurde. Austauschbarkeit gegeben.
 
 
31.Juli 1959
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 21 301/9

Einführung eines neuen Kraftstofftanks in Schalenbauweise (rollnaht-
geschweißt in Verbindung mit Verstärkung der gesamten Heck-Bodenpartie.
Neuer Kraftstoffbehälter wird vom Kofferraum aus in einen Ausschnitt des Hin-
terachstunnels eingeschraubt. Nicht austauschbar !
 
 
7. September 1959
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 25 501/9

Kombistandard limousineEinführung einer neuen verbesserten
Scheibenwischeranlage mit Parallel-
schlag und neuentwickeltem leistungs-
starken geräuschärmeren Wischer-
motor. Geringerer Abfall der Dreh-
zahl bei Belastung; Verbesserung des
Übertragungsgestänges, des Wisch-
bilds und damit Erhöhung der Fahrsicherheit. Austausch der kompletten Anlage
möglich. Es sind jedoch Änderungen an der Karosseriestirnwand und am Lei-
tungsbündel notwendig.
Gleichzeitig Einführung der Parkschaltung zur Senkung des Stromverbrauchs
beim parkenden Fahrzeug.
 
 
23. September 1959
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 27 501/9

Ersatz des Kupplungsausrückers mit Graphitring durch einen Kugellageraus-
rücker zur Vermeidung des hohen Verschleißes und Gewährleistung ausrei-
chenden er Lebensdauer besonders bei häufigem Stadtverkehr. Austauschbar.
 
 
12. November 1959
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgesteil-Nr. 60 3104

Einführung von weicheren Blattfedern. Die Polyamid-Einsätze reduzieren sich
bei der Hinterfeder von 22 auf 20 Stück. Bei der Vordeachsfeder bleibt die Stück-
zahl von 16 bestehen. Austauschbar.
 
 
9. Dezember 1959
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 60 5100

Einführung des asymmetrischen Abblendlichts. Verbesserung der Fahrbahn-
ausleuchtung besonders auf der rechten Fahrbahnseite. Änderung des Leucht-
systems der Bilux-Lampen durch anders geformte Abdeckkappen für die Ab-
blend-Glühwendel. Ebenfalls Änderung der Streuscheiben-Riffelung. Umge-
staltung der Befestigung und Anschlußmöglichkeit der Glühlampen, um Ver-
wechslungen auszuschließen. Austauschbarkeit nicht gegeben, nur die kom-
pletten Scheinwerfer sind austauschbar.
 
 
5. April 1960
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell Nr. 60 13356

Einführung eines Kofferklappenschlosses und dadurch Wegfall der Fernbetäti-
gung mit Seilzug und Schloß. Gleichzeitig erfolgte Verbesserung der Hauben-
scharniere und Einsatz der automatischen Haubenabstützung, so daß die
Haubenarretierung in geöffneter Stellung nicht mehr umständlich mit der
Hand ausgelöst werden muß. Austauschbar im Rahmen von Überholungen
möglich (Schweißarbeiten).
 
 
7. April 1960
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 60 13556

Einführung des Luftfilters mit Filterkappe und Schnorchel zur weiteren Verrin-
gerung des Ansauggeräusches. Austauschbar in Verbindung mit der Verände-
rung der Vergasereinstellung (Hauptdüse 115 statt 120; Vergaser - Typ
H 362-18).
 
 
8. April 1960
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell Nr. 60 13671

Einsatz einer verbesserten Zahnstangenlenkung mit höherer Übersetzung.
Wegfall der äußeren Führungsschiene durch Führung innerhalb des Gehäuses.
Verwendung gummigelagerter Spurstangenköpfe und damit Wegfall des Zen-
tralschmierungsanschlusses. Austauschbar komplett mit Spurstangen und
Spurstangenkugelgelenken. Gleichzeitig Einführung des Tankdeckelschlosses
und damit Fortfall des Kugelverschlusses am Einfüllstutzen und des Tank-
deckels, der vom Kofferraum aus geöffnet wurde. Neue Klappe mit abgefeder-
tem Deckel und Schloß. Austauschbar bei Karosserieüberholungen, da komplet-
ter Einfüllstutzen neu eingeschweißt werden muß.
 
 
5. Mai 1960
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 60 15201

Einführung von 2 Polyamid Kleiderhaken an den Mittelsäulen. Einbau nach-
träglich möglich (Verkleidung entsprechend ausschneiden).
 
 
15. Mai 1960
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 60 16 236

Beseitigung des Kupplungsrupfens durch Einsatz eines Kupplungsseils mit
druckfester Hülle. Gleichzeitig Wegfall der Getriebeabstützung.
Anbringung einer zusätzlichen Halterung am Getriebe zur Aufnahme der
Druckhülle. In Verbindung mit Anbringung der Halterung und Faltenbalg aus-
tauschbar.
 
 
12. Dezember 1960
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 61 3399

Einbau des neuen Einheitsscheinwerfers mit 170 mm Durchmesser Lichtaus-
trittsfläche zur Durchsetzung einer weitgehenden Standardisierung im PKW-
Bau. Außerdem bringt diese konstruktive Auslegung eine Verbesserung der
Fahrbahnbeleuchtung und Vereinfachung der Montage und Einstellung. Die
Austauschbarkeit der kompletten Scheinwerfer mit den bis dahin verwendeten
Einbauscheinwerfern ist gegeben. Um eine einheitliche Außenansicht des Fahr-
zeugs zu erhalten, ist jedoch ein satzweiser Austausch notwendig.
 
 
27. Dezember 1960
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 61 5442

Einführung neuer Stoßstangen vorn und hinten. Vorn Stoßecken mit Mittelteil,
hinten Stoßecken mit Bügel, der gleichzeitig die neue Kennzeichenbeleuchtung
aufnimmt, die eine bessere Ausleuchtung des Kennzeichenschilds gewährlei-
stet. Außerdem können jetzt auch die verschiedensten ausländischen Kennzei-
chen angebracht werden. Komplette Stoßstangen vorn und hinten austausch-
bar.
 
 
3. Januar 1961
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 61 6095

Einführung einer neuen Vordersitz-Lehnverstellung für die Ausführung "de
Luxe". Leichtgängige Verstellung durch Rastenarretierung in Verbindung mit
Federn und Ausrückhebel auch wahrend der Fahrt. Nur satzweise als Komplett-
teile austauschbar. Nachträglicher Einbau in Sitze der Standard-Ausführung
möglich.
 
 
21. Februar 1961
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 61 10 251

Vergrößerung des Fassungsvermögens des Kraftstoffbehälters von 40 auf 44 l
durch Tieferziehen der beiden Behälterhälften um etwa 8 mm. Austauschbar.
 
 
19. April 1961
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 61 14 896

Einführung von drei Einzelzündspulen anstelle des Dreifachspulenkastens,
die nicht nur qualitativ besser, sondern auch im Fall von Störungen leichter
auswechselbar sind. Der Umbau erfordert außer der Beschaffung von drei
Zündspulen plus Halter einschließlich des Befestigungswinkels auf Motorsei-
tenschutz nur geringe Änderungen des Zündkabelsatzes, der Zündleitung und
der Befestigung.
 
 
25. April 1961
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 61 15496

Erhöhung der Motorleistung von 38 auf 40 PS. Gleichzeitige Änderung des
Verdichtungsverhältnisses von 6,6 bis 6,8 auf 7,3 bis 7,5. Komplett-Motor und
auch nur Zylinderkopf austauschbar.
 
 
15. September 1961
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 61 25 001

Einführung eines bezüglich Funktionssicherheit und Lebensdauer verbesser-
ten Blinkgebers. Veränderung der Befestigung vom Motorraum unter die
Armaturentafel. Austauschbarkeit bei Beachtung verschiedener Gesichtspunkte
möglich.
 
 
30. September 1961
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 61 25 937

Einsatz der verbesserten und konstruktiv weiterentwickelten Lichtmaschine
IKA 8001.5 mit Nennleistung von 220 W. Austauschbar gegen die bis dahin
verwendete Lichtmaschine IKA 8001.4 mit 180 W, wenn gleichzeitig Verwen-
dung des Reglerschalters IKA 8108.8, der der Nennleistung von 220 W ange-
paßt ist, anstelle des Reglerschalters IKA 8101.4 erfolgt.
 
 
4. November 1961
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 62 2090

Veränderung der Farbabstufung der Heckleuchten von Gelb-Weiß-Rot in Gelb-
Weiß-Gelb und Erhöhung der Lichtwerte. Beim Auswechseln der defekten
Sofittenlampe für das Schlußlicht muß hier auf jeden Fall das rote Farbglas-
rohr wieder mit eingesetzt werden. Paarweise austauschbar.
 
 
2. Januar 1962
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 62 5750

Einführung des 45-PS-Motors mit einem Drehmoment von 9,5 mkp. Neben
Hubraumerweiterung auf 992 cm³, Verstärkung der Kurbelwelle und der Kol-
benbolzen, Verbesserung des Zylinderkopfs und Überarbeitung der Ansaug-
anlage. Gleichzeitig Zwangsumlaufkühlung in Verbindung mit Wasserpumpe,
ruhigerem Polyamid-Lüfter, Kühlwassertemperaturregler, neuem Kühler und
verbesserter Frischluftheizung.
Außerdem serienmäßiger Einbau einer Lichthupe (neuer Kombinationsschalter
und neues Lenksäulenlager) mit dem vom Wartburg-Sport übernommenen
Lenkrad. Verbesserung der Ausstattung durch vordere Armlehnen auch für
Standard, zusätzlicher Kofferdeckelgriff und zweite Sonnenblende für den Bei-
fahrer. Wegfall der bis dahin verwendeten Öl-Zentralschmierung und Über-
gang zur Fettschmierung mit gleichzeitiger Erhöhung des Wartungszyklus auf
5000 km. Auf Grund der Innenmaße wurden ab 2. Januar 1962 alle Wartburg-
Ausführungen - außer Schnelltransporter und Sport-Coupe - für insgesamt
5 Personen zugelassen. Das bezieht sich auch rückwirkend auf sämtliche gefer-
tigten Fahrzeuge. Für diese kann nachträglich Kraftfahrzeugbrief und Zulas-
sung bei den VP-Kreisamtern entsprechend geändert werden.
 
 
18. Oktober 1962
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 63 1225

Wegfall des Zellgummibelags für Stirnwand, Pedal- und vorderen Boden und
Behandlung dieser Stellen einschließlich aller Schweißnähte in Koffer-, Fahr-
gast- und Motorraum mit einem kombinierten Abdicht- und Antidrohnspachtel.
Auf dieser Masse liegt bei Standard-Ausführung Riffelgummi und bei Ausfüh-
rung "de Luxe" Velourteppich.
 
 
2. Januar 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 63 5861

Einführung der neu gestalteten Blink-Brems-Schlußleuchten IKA Nr. 8201.5 vom
VEB Fahrzeugelektrik Ruhla. Entfall der bisherigen separaten Rückfahrschein-
werfer. Funktion derselben wird durch eine Kombinationsschaltung von den
Bremsleuchten übernommen. Leuchten sind paarweise austauschbar. Bei nach-
träglichem Einbau Leitung für Rückfahrscheinwerfer an Bremsleuchten klem-
men.
Als Sicherheitsmaßnahme ist der Einsatz der schaumstoffgepolsterten beiden
Sonnenblenden zu werten. Durch die mit einem Plast-Grundkorper versehenen
und mit Schaumstoff und Folie abgedeckten Sonnenblenden wird gleichzeitig
die vordere Dachkante abgepolstert (austauschbar).
Auch der Sicherheit dient die Einführung einer Scheibenwaschanlage. Manuelle
Betätigung durch Pumpe in Armaturentafel und Doppelspritzdüse auf Motor-
haube. Nachträglicher Einbau möglich.
Verbesserung der Bequemlichkeit durch Veränderung der Rückenlehnenform
vorn. Durch Verwendung von Selfa-Federn muldenförmige Ausbildung mit seit-
lichen Wülsten und dadurch gute Abstützung der Rückenpartie. Nachträglicher
Einbau möglich.
 
 
4. Januar 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 63 6009

Einführung der Befestigungspunkte fur Sicherheitsgurte. Anbringungsmöglich-
keiten fur die vom VEB Döbelner Beschläge- und Metallwerke hergestellten
genormten Dreipunkt-Haltegurte oder auch "Doblina-Sicherheitsgurte". Ver-
ankerungspunkte befinden sich an den beiden Türmittelsäulen, den Karosserie-
längsträgern und der Bodenwanne der Fondsitze. Nachträglicher Einbau in
Verbindung mit zusätzlichen Verstärkungen möglich.
 
 
10. Januar 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 63 6361

Einsatz des neuentwickelten verbesserten Anlassers IKA Nr. 8201.5 vom VEB
Fahrzeugelektrik Ruhla anstelle des Anlassers IKA-Nr. 8201.103 vom VEB
Elektrogerätewerk Suhl. Der neue Anlasser ist bei geringerer Masse austausch-
bar.
 
 
15. Januar 1963
ab Fahrgestell-Nr. 63 4621

Erhöhung der Garantiezeit der Batterien durch den Hersteller, VEB Gruben-
lampenwerk Zwickau, von 6 auf 12 Monate. Gleichzeitig Mitlieferung eines
Garantiescheins. Weitere Verbesserungen ab Juli 1964 durch Vergrößerung
der Oberfläche der wirksamen Elektroden. Außerdem nunmehr 7 statt 6 Plus-
platten und 8 statt 7 Minusplatten. In die Garantiekarte muß Datum der
Inbetriebnahme (Erstladung) eingetragen werden. Ab Ende 1964 werden bei
Neufahrzeugen keine gesonderten Garantiekarten mehr mitgegeben, da das
Herstellungsdatum auf der Polbrücke eingeschlagen ist, welches bei Reklama-
tionen Aussage betr. Fertigungszeitpunkt gibt, z. B. 10/64 - Oktober 1964.
 
 
22. Januar 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 63 7057

Einführung eines neuen verbesserten Freilaufsterns mit käfiggeführten Rollen
und zentraler Drehfeder. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Rollen
ei gelöstem Freilauf aus der Klemmstellung zurückgeführt werden und da-
durch das Einlaufen in die Laufflächen des Sterns und damit vorzeitiger Ausfall
verhindert wird. Einzelteile sind untereinander nicht austauschbar. Es kann
nur der komplette neue Freilauf mit Stern, Käfig, Drehfeder, Klemmdeckel und
Zylinderrolle anstelle der alten Ausführung verwendet werden.
 
 
15. April 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 63 13 061

Einführung des plastummantelten Kupplungsseils. Dadurch weitgehende Un-
empfindlichkeit gegenüber dem Eindringen von Feuchtigkeit und dem daraus
resultierenden Einfrieren in den Wintermonaten. Austauschbar.
 
 
7. Mai 1963
ab Fahrgestell-Nr. 63 19 503

Einsatz eines Vergasers mit einer federnden Schwimmernadel. Durch diese
Federung wird das Kraftstoffniveau im Schwimmergehäuse auch beim Auftreten
von ungünstigen Motorschwingungen konstant gehalten. Austauschbar.
 
 
26. Juli 1963
ab Fahrgestell-Nr. 63 19 503

Einführung neuer Hartgewebe-Unterbrecherhebel mit Novotex-Anlaufnasen
und verbessertem Kontaktmaterial. (Vorab bereits ab 1. 12. 1962, Fahrgestell-
Nummer 63 4112, Verwendung eines qualitativ besseren, größeren und ein-
stellbaren Schmierfilzes). Höhere Lebensdauer und vergrößerte Nachstell-
Intervalle und vor allem ausreichende Notlaufeigenschaften gegenüber dem
Polyamid-Unterbrecherhebel. Austauschbarkeit möglich und unbedingt zu
empfehlen.
 
 
29. Juli 1963
ab Fahrgestell-Nr. 63 19 796

Einführung des Lichtmaschinen-Reglerschalters mit Temperaturkompensation.
Dadurch ist die geregelte Spannung unabhängig von der Temperatur. Durch
zusätzliche Kompensationswicklung auf der Spannungsspule wird der in der
Grundjustierung eingestellte Spannungswert im Arbeitstemperaturbereich von
- 40 bis + 60 ºC konstant gehalten. Austauschbar.
 
 
15. August 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 63 20 924

Ersatz der relativ starren Lagerung und Aufhängung von Motor, Getriebe und
Auspuffanlage durch elastische Aufhängung zur Vermeidung der Übertra-
gung von Motorschwingungen und Körperschall über die Motor-, Getriebe-
und Auspuffaufhängung auf den Aufbau und damit Auftreten von Dröhn-
gerauschen im Fahrgastraum. Austauschbar bei Durchführung verschiedener
Änderungen und Verwendung der verstärkten Auspuffanlage.
 
 
13. November 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell Nr. 6l 3163

Einführung von durchgehend senkrecht abgekanteten hinteren Kotflügeln in
Verbindung mit gerader Anlagefläche an der betreffenden Heckpartie. Bei der
alten Ausführung waren die hinteren Kotflügel im vorderen Bereich verwunden
und erforderten bei Montage- und Reparaturdurchführung Anpaß- und Nach-
arbeiten. Nicht austauschbar.
 
 
25. November 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 4120

Einführung des Vergasers Typ H 362-24 mit Leerlaufgemischregulierung. Ge-
mischzusammensetzung für Leerlauf liegt damit bereits durch entsprechende
Düsen fest. Es erfolgt bei Einstellung nur noch Regulierung der Menge. Ver-
gaser komplett austauschbar.
 
 
16. Dezember 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. d4 5473

Einführung anschraubbarer vorderer Kotflügel. Schraub- statt Schweißverbin-
dung im Bereich des Windlaufs durch zwei Sechskantschrauben M 5. Austausch-
bar. Bei Ersatz neuer Kotflügel - alte Karosserie - muß der Kotflügel im betref-
fenden Bereich nachgekantet und mit Windlaufpfostenrahmen verschweißt werden.
 
 
18. Dezember 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 5708

Einführung einer Fahrbereichsmarkierung am Geschwindigkeitsmesser in Ver-
bindung mit neuer Farbgestaltung für Geschwindigkeitsmesser mit Wegzähler
und Fernthermometer mit Kraftstoffvorratsanzeiger. Austauschbar.
 
 
18. Dezember 1963
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 5721

Erhöhung der Funktionssicherheit des Kupplungsausrückhebels durch Ände-
rung der Klemmverbindung in eine Schweißverbindung. Dabei entfiel die
Schlingfeder auf der Kupplungswelle und wurde durch eine Rückzugsfeder am
Ausrückhebel ersetzt, die an einer Lasche am Befestigungsflansch des Motors
eingehangen ist. Gleichzeitig erfolgte die Einführung eines zweiten Falten-
balgs. Durch Verlängerung des Ausrückhebels um 5 mm konnte außerdem die
Ausrückkraft um etwa 0,5 kp verringert werden.
 
 
24. Februar 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 10 936

Einführung der PVC-ummantelten Handbremsseile. Dadurch weitgehend un-
empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und damit Einfrieren. Austauschbar.
 
 
26. Februar 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 11 120

Einführung des neuen Lenksäulenblinkschalters 8600.19/1 mit anderer Schalt-
folge für Lichthupe und Horn. Betätigung der Lichthupe in Richtung Lenkrad,
Horn in Richtung Armaturentafel. Gegenüber Schalter 8620.5 mit komplizier-
terer Schaltung austauschbar.
 
 
11. April 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 13 917

Einführung nadelgelagerter Kolbenbolzen (Nadellager 312 03 520 02) in Ver-
bindung mit Verstärkung des Kolbenbolzens von 18 mm Durchmesser auf
20 mm Durchmesser. Gleichzeitig erfolgte die Einführung der Kolben
312 0 03 032 02. Austausch nur in Verbindung mit Kurbelwelle - Kolben mög-
lich.
 
 
30. April 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 15 332

Einführung nadelgelagerter Doppelgelenkwellen (311 012 512 22) anstelle der
bisherigen Scharniergelenkwellen. Durch Nadellagerung wesentliche Quali-
tätsverbesserung und außerdem leichtgängigere Lenkung. Scharniergelenk-
wellen und Doppelgelenkwellen komplett sind untereinander austauschbar.
 
 
31. Juli 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 21 701

Komi Neue Version Wegfall der lackierten Holz-Türdeck-
leisten aus Buchenholz bei der Aus-
führung "de Luxe" und Einführung
von Deckleisten mit einem Überzug
aus Kunstleder FC 12, Farbe Schwarz,
Narbe 506. Um eine Beschädigung
des Kunstleders beim Abziehen der
Befestigungsschrauben zu vermeiden, erfolgte zusätzlich Einbau von Senk-
scheiben. Deckleisten sind austauschbar. Lackierte Holzdeckleisten können
auch nachträglich mit Kunstleder überzogen werden.
 
 
26. August 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 6l 23 626

Einführung des Stahlschiebedachs anstelle des bisherigen Faltdachs. Erhöhung
der Lebensdauer und Einbruchsicherheit im Fahrzeug. Nachträglicher Einbau
analog wie beim Stoffschiebedach aufwendiger, da umfangreiche Arbeiten an
der Dachaußenhaut und darunter notwendig. Spezialbetrieb für diese Arbei-
ten: VEB Kfz-Instandsetzung Gera.
 
 
15. September 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 25 028

Abschluß verschiedener Maßnahmen der Einführung einer verbesserten weiche-
ren Lagerung der gesamten Lenkradschaltung unter weitgehender Verwen-
dung von Gummi- und Plastteilen. Mit dieser Änderung erfolgte Einführung
von Teilen, die später auch für Bm 312/1 und 353 verwendet wurden.
Neuer Schalthebel mit zwei Polyamid-Halbschalen und Rundring (ab 14. 7.
1966; komplett gegen alte Schalthebel austauschbar). Verbesserte Lagerung
in Gummiblöcken und Kunststoffschalen der Schaltwelle an der Stirnwand (ab
9. 9. 1964; komplette Lagerung austauschbar). Neue federnde Gewindestange
mit klapperfreien Polyamidkolben in Verbindung mit nicht abgekröpftem Hebel
auf der Schaltstange (ab 15. 9. 1964; komplett austauschbar).
Abfederung des Kugelbolzens auf Getriebe-Schaltstange durch Einführung
zusätzlicher Feder- und Zylinderrolle (ab 28. 5. 1964; in Verbindung mit Schalt-
stange austauschbar).
Ab Dezember 1964 Ersatz der Druckfeder TGL 39-613 und Zylinderrolle 4 X 6 II
TGL 15 516 durch die Druckfeder 0,55 X 3,5 X 17,5 TGL 18 395. Gegenüber
alter Ausführung austauschbar.
 
 
17. September 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 64 25 150

Veränderung der Sonnenblenden. Tragkörper mit Gelenk besteht nunmehr
aus Kunststoff. Dabei wurde gleichzeitig die Befestigung am Dachrahmen
geändert, da der Gelenkzapfen des Tragkörpers, in den der Halter der Sonnen-
blende eingeschraubt wird, in den Dachrahmen hineinragt. Ein Austausch ist
möglich, wenn zwischen den beiden vorhandenen Befestigungslochern in der
Mitte eine Durchgangsbohrung von 14 mm Durchmesser zur Aufnahme des
Gelenkzapfens nachträglich angebracht wird.
 
 
3. Oktober 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 65 483

Verbesserung der Abdichtung der Schaltwelle durch Einführung einer Man-
schette aus Perbunan in Verbindung mit Polyamid-Buchse anstelle Gummi-
manschette mit Tellerscheibe. Verwendung eines zusätzlichen Sicherungsrings
zur Gewährleistung einer einwandfreien Anlage der Schaltwelle. Einzelteile
nicht austauschbar. Neue Manschette und Buchse nur in Verbindung mit
Schaltwelle und Sicherungsring austauschbar.
 
 
23. Oktober 1964
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 65 1875

Einführung eines verbesserten Kombinationsgeräts (312 024 002 0) mit neuem
Geber für Kraftstoffanzeige (312 024 003 0). Bei der neuen Ausführung Ver-
änderung der Farben der Skalenmarkierung von 40 bis 120 ºC. Die Skalen
sind rot und grün markiert. Beim Austausch müssen beide Teile erneuert wer-
den, da der neue Geber nicht zum alten Gerät paßt und umgekehrt das neue
Gerät nicht mit dem alten Geber abgestimmt ist.
 
 
2. Januar 1965
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 65 8201

Abschluß der Einführung verschiedener Karosserie-Änderungen, die zwar erst
bei Einsatz des neuen Fahrwerks beim Bm 312/1 notwendig waren, die aber
im Hinblick auf den dabei zu erwartenden größeren Änderungsumfang werk-
seitig vorgezogen wurden. Hierzu gehören Änderung von Kühlerverkleidungs-
Mittelteil und -Unterteil, Änderung Federtunnel, Bodenanlage, Radkasten in
Verbindung mit den Hintersitzen. Außerdem Änderung des Motorseitenschut-
zes rechts und links (Einprägung für Stoßdämpfer neues Fahrwerk bereits vor-
handen, aber noch nicht gelocht). Durch Anbringung von zwei Konsolen im
Bereich des hinteren Federtunnels wurde Verwendbarkeit auf Fahrwerk 311
weiterhin gewährleistet. Nach Beseitigen dieser Konsolen und Herstellung der
beiden Durchgangslocher im Motorseitenschutz links und rechts sind sämtliche
ab 2. Januar 1965 gefertigten Karossen schon für das neue Fahrwerk des
Bm 312/1, das am 1. 9. 1966 eingeführt wurde, verwendbar.
 
 
5. Januar 1965
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 65 6779

Einführung von Sicherheitsgurten vorn. Bei allen Fahrzeugen rückwirkend ab
Fahrgestell-Nr. 63 6009 Können Sicherheitsgurte nachträglich an vorhandenen
Befestigungspunkten verankert werden. Bei älteren Wagen besteht die Mög-
lichkeit, Befestigungspunkte nachträglich anzubringen. Das Material des Gur-
tes ist elastisch und verformt sich bei starker Unfallbelastung plastisch, dehnt
sich dabei aus, ist dann nicht mehr verwendbar und muß ausgetauscht werden!
 
 
7. April 1965
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 65 11 290

Einsatz einer neuen verbesserten Zylinderkopfdichtung aus einem mit Draht-
gewebe armierten Dichtungsmaterial (Ferro) hoher Beständigkeit gegenüber
Temperatur-Beanspruchungen und chemischen Einflüssen. Bessere Arretierung
durch zwei Paßlocher. Bei der Ferro-Zylinderkopfdichtung kommen außerdem
zwei Locher 9 mm Durchmesser mit dem Abstandsmaß 288 mm hinzu. Aus-
tauschbar.
 
 
8. Juli 1965
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 65 21205

Anbringung eines zusätzlichen Wulstes am Wasseraustrittsstutzen des Zylinder-
kopfs, damit Gummi-Formschlauch zum Thermostaten und Kühler besseren
Halt bekommt und auch beim Druckanstieg im Kühlsystem nicht abspringen
kann. Austauschbar.
 
 
1. September 1965
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 65 31533

Einführung des Bm 312/1 mit vollkommen neuentwickeltem verbessertem Fahr-
werk mit Schraubenfedern und Gummizusatzfedern. Weitgehend wartungsfrei
mit neuentwickelter Vorder- und Hinterachse. Verbesserter Motor und ruhigere
Auspuffanlage, modifiziertes Getriebe mit verbesserten nadelgelagerten Dop-
pelgelenkwellen. Geschlossenes frostsicheres Kühlsystem und Sicherheitslenk-
rad.
Ab diesem Zeitpunkt gelangten in den Ersatzteilsektor nur noch solche Karos-
serien zur Auslieferung, die in ihren Ausführungen dem Bm 312/1 entsprechen,
so daß beim Aufbau auf das Fahrwerk 311 zusätzlich zur Abdichtung der
Löcher im Motorseitenschutz zwei Gummimanschetten (311 060 167 0) und zwei
Konsolen (311 060 566 0) für den hinteren Federtunnel einschließlich Schrau-
ben, Scheiben, Federringen und Muttern benötigt werden.
 
 
23. September 1965
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 65 32978

Einführung der Kupplung LR 10 - 13 K zur Verminderung der Betätigungskraft
und weitgehenden Vermeidung von Eingriffsstößen anstelle der Kupplung
LR 10 - 16 K. Gleichzeitig Einführung des Kupplungsbelags 3000 C anstelle
des Belags 1804. Kupplung zusammen mit Belag austauschbar.
 
 
2. November 1965
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 01 2460

Einsatz eines Fernthermometers mit elektrischer Meßwertübertragung
und geänderter Anzeigenskale anstelle des bis dahin verwendeten Tensionsthermo-
meters. Austauschbar bei Verwendung des dazugehörigen Gebers (C 120
TGL 17 179) und der entsprechenden Leitung (E 0,75 TGL 5480 E-Cu blaurot
2,08 m lang)
 
 
23. November 1965
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 01.4011

Einsatz von Dreihebelunterbrechern mit Feineinstellung des Unterbrecher-
abstands mittels Exzenterschrauben am Fußende des Unterbrecherhebel. Da-
durch ist eine sehr genaue Einstellung des Unterbrecherabstands möglich
(0,4 mm). Außerdem sind auf den kleinen Grundplättchen die Unterbrecher
2 und 3 ebenfalls Exzenterschrauben zur Feineinstellung des Zündzeitpunkts
vorhanden. Nur komplette Unterbrecherplatte austauschbar.
 
 
2. Januar 1966
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 01 8201

Einsatz der "Renak"-Bremsflüssigkeit Rubinrot. Obwohl diese Flüssigkeit mit
der blauen Globo-Bremsflussigkeit mischbar ist, nach Möglichkeit mischen ver-
meiden. Bei Fahrten ins Ausland immer Ersatz-Bremsflüssigkeit mitführen, da
Mischbarkeit mit ausländischen Fabrikaten nicht gewährleistet ist!
 
 
10. Januar 1966
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 01.8801

Einführung des durchsichtigen weißen Plastausgleichsbehalters (353 0 11 509 01)
für das geschlossene Kühlsystem anstelle des Metallbehälters. Durch Anbrin-
gen von Maximal-Minimal-Markierungen kann jederzeit Flüssigkeitsstand
kontrolliert werden. Kühlmittelspiegel muß immer zwischen beiden Marken
liegen.
Um ein Aufbeulen bei Druckanstieg zu verhindern, erfolgte gleichzeitig Ver-
wendung von formstabilen Spannbändern (353 0 11 504 04). Austauschbar in
Verbindung mit Befestigung.
 
 
1. Juli 1966
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 01 30001

353 limousinestandard limousine Einführung des neuen Bm 353 mit
vollkommen neuer Karosserie, die nur
komplett gegen die Karosserie des
Bm 312/1 austauschbar ist. In diesem
Fall sind am Rahmen im Bereich des
vorderen Federträgers Anbringung
(Schweißen) von 2 Konsolen zur Ab-
stützung der vorderen Kotflügel und Verstärkung des Querträgers zur Stoß-
stangenbefestigung erforderlich.
Am Fahrwerk Verbesserung der Bremsanlage: Änderung der hydraulischen
Übersetzung durch neuen Hauptbremszylinder 22,2 anstatt 25,4 mm Ø Rad-
bremszylinder vorn 25,4 anstatt 26,98mm Ø. Radbremszylinder hinten
25,4 mm Ø wurde beibehalten (bis auf Leitungsanschluß. Hier entfielen die
Reduzierstücke von M 12 X 1 in M 10 X 1). Außerdem erfolgte die Einführung
einer automatischen Bremsbackennachstellung. Der Ablaufbacken der Hinter-
bremse wurde verschoben und gekürzt. Die Gesamtbremsfläche änderte sich
von 920 cm² auf 820 cm². Außerdem erfolgte der Einbau eines Druckbegrenzers
für die Hinterachse, der den maximalen Flüssigkeitsdruck an den Hinterrädern
begrenzt. Austauschbarkeit des Hauptbremszylinders komplett und der kom-
pletten Radbremsen möglich
(Bei nachträglichem Einbau des Bremskraftbegrenzungsventils Anbringen von
Befestigungswinkel an Innenseite des linken Rahmenlängsträgers hinter der
Fußhebelwelle notwendig.)
Beim Motor Einführung des neuen BVF-Fallstromvergasers Typ 36 F 1-11 (An-
saugweite 36 mm), in Verbindung mit neuem zweiteiligen Ansauggeräusch-
dämpfer mit Papierluftfiltereinsatz; gesamte Ansauganlage austauschbar. Zur
weiteren Erhöhung der Lebensdauer der Kupplung erfolgte Einführung des
Belag "Cosid 3.500", der ein höheres Drehmoment übertragen kann. Es han-
delt sich hier um einen Wickelbelag, der sich durch die sichtbaren Belagwin-
dungen von der glatten Oberfläche der bis dahin verwendeten Beläge unter-
scheidet. Dieser Wickelbelag bedingt jedoch die Verwendung der gleichzeitig
in Serie eingeführten Kupplungsdruckplatte ohne Aussparung. Die Paarung
einer Druckplatte mit Unterbrechung und den Wickelbelag führt zur Zer-
störung des Belags. Bei Instandsetzung muß deshalb immer auf die richtige
Zuordnung des Belags und der Druckplatte geachtet werden. Deshalb Stem-
pelaufdruck bei neuen Belägen berücksichtigen! (s. Seite 30).
 
 
5. Juli 1966
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 01 30 390

Einsatz neuer verbesserter Spurstangengelenke mit verschleißfesteren Poly-
amid-Halbschalen und verbesserter Abdichtung (austauschbar).
 
 
15. Dezember 1966
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 01 42 918

Veränderung der Motorhaube und damit des Frischlufteintritts vor der Wind-
schutzscheibe zur Verhinderung des Beschlagens der Scheiben bei Regen-
wetter durch Eindringen von Wasser. Luftschlitze wurden aus dem Bereich des
Wärmetauschers seitlich verlegt. Nur in Verbindung mit neuer Motorhaube
austauschbar. Bei den Fahrzeugen der Fertigung bis zu diesem Zeitpunkt kann
durch Einbau einer zusätzlichen Abdeckung die gleiche Wirkung erreicht wer-
den (s. Seite 85).
 
 
9. Januar 1967
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 02 875

Einführung des Keilriemens SPZ LW 1150 TGL 14 489. Zur Verringerung des
Keilriemenverschleißes und zur sicheren Vermeidung von Beschädigungen
beim Keilriemenwechsel erfolgt Einführung des Schmalkeilriemens 9,7 X
1150 mm anstelle des Keilriemens 9,7 X 1120 mm. Keilriemen sind unterein-
ander austauschbar. Keilriemen SPZ LW 1150 TGL 14 489 wird auch für Motoren
des Baumusters 312/1 empfohlen.
 
 
23.Januar 1967
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 02 2089

Einführung der verbesserten Auspuffanlage 710, durch die eine Leistungsstei-
gerung von 1-2 PS erreicht wird. Hauptmerkmal ist die Verstärkung des Ver-
bindungsrohrs zwischen Haupt- und Nachdampfer von 40 auf 45 mm Ø. Haupt-
dämpfer und Verbindungsrohr nicht austauschbar (s. Seite 105).
 
 
4. April 1967
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 02 7797

Verbesserung der Nahentstörung und Isolierung der Zündspulen gegenüber
der Karosserie. Dadurch Absenkung der Störfeldstarke unter den Grenzwert
und Schaffung der Voraussetzungen für eine einwandfreie Nahentstörung und
zum störungsfreien Empfang mit dem Autosuper.
Zusätzliche Verwendung von 4 Plast-Isolierstücken (Bestell-Nr. 353 0 07 012 04)
und einer Verbindungsleitung vom Zündspulenhalter zum Vergaser (Bestell-
Nr. 353 0 25 674 04).
Veränderung der beiden Langlocher 5,8 X 8 im Halter (Best.-Nr. 31100750304)
in zwei Bohrungen Ø 8,2 +0,2.
Beim nachträglichen Einbau eines Autosupers in Fahrzeuge, die vor dem
4. April 1967 gefertigt wurden, muß zur Gewährleistung eines einwandfreien
Empfangs diese Änderung nachträglich, außer den anderen Entstörungsmaß-
nahmen, berücksichtigt werden.
 
 
7. April 1967
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 02 8215

Einführung der Bremsflüssigkeit "Globo blau". Zur Vermeidung von Verwechs-
lungen, und auch bedingt durch eine Qualitatsverbesserung, erfolgte die
Wiedereinführung der Bremsflüssigkeit "Globo blau". Besonders bei Export-
lieferungen in die CSSR bestand die Gefahr, daß die rote Renak-Flüssigkeit
mit einer dort im Handel erhältlichen roten Bremsflüssigkeit gemischt wurde,
obwohl die chemische Verträglichkeit beider Flüssigkeiten nicht gegeben war
und Störungen in der Bremsanlage auftreten konnten. Mischbarkeit der
"Globo" und "Renak"-Flüssigkeit ist zwar nach Information der Hersteller
gegeben, sollte aber nach Möglichkeit nicht praktiziert werden.
 
 
22. Mai 1967
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 02 11 125

Einsatz verbesserter Stoßdämpfer mit hartverchromten und geglätteten Kolben-
stangen in Verbindung mit verbesserter Abdichtung der Kolbenstange. Tren-
nung von Führung und Abdichtung der Kolbenstange. Austauschbar.
 
 
20. Juni 1967
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 02 14 001

Einbau des vollsynchronisierten Getriebes 353. Mit Serienausstoß am 1.7.1967
erfolgte der Einbau des neuentwickelten vollsynchronisierten Getriebes, das
gegenüber der alten Ausführung besonders höhere Werte bezüglich der
Grenznutzungsdauer aufweist. Darüber hinaus sind sämtliche Losräder der
Antriebswelle nadelgelagert, was zur Verminderung der Reibungswiderstände
beitragt. Die Ausstattung mit Freilauf wurde beibehalten, wobei gegenüber
der alten Ausführung dessen Anordnung auf der geteilten Antriebswelle er-
folgte, so daß dieser bei der Einlegung des Rückwärtsgangs nicht mehr gesperrt
zu werden braucht. Betätigung erfolgt ebenfalls vom Fahresitz aus - jedoch
in umgekehrter Richtung.
Erhöhung des Wartungszyklus auf 25000 km. Vergrößerung der Zähnezahlen
mit gleichzeitiger Veränderung der Eingriffswinkel und wesentlicher Verstär-
kung aller Lagerstellen.
Bei Einführung des Getriebes 353 erfolgte gleichzeitig die Einführung des
zweistufigen Drehschwingungsdämpfers LR 10 ER, zur Verbesserung der Dämp-
fung und Geräuschminderung. So wird gleichzeitig durch die weichere Belag-
anfederung ein besseres Anfahren erreicht (s. Seite 32).
 
 
20. Juli 1967
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 02 15 168

Einführung eines bezüglich Wasserführung verbesserten Zylinderkopfs. Dabei
gleichzeitig einheitliche Größe aller drei Brennraume und weitgehende An-
gleichung der Zylindertemperaturen untereinander. Austauschbar.
 
 
9. Oktober 1967
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 02 23 001

standard limousine353 Tourist Verringerung des Geräusches der
Scheibenwischeranlage durch Wegfall
des Antriebshebels auf der Welle des
Scheibenwischermotors und Verwen-
dung einer Elastik-Kurbel mit Gummi-
elementen zur Unterbrechung der
Korperschallübertragung vom Schei-
benwischermotor auf das Gestänge (austauschbar). Gleichzeitig Verbesserung
der Befestigung der Wischerarme (Befestigungsmuttern außen).
 
 
18. Dezember 1967
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 02 27 480

Umstellung der gesamten Schmierung des Fahrzeugs auf das hochwertige
Kalzium-Komplexfett Sl Ca + f 2 (2/50) nach TGL 21 155. Dadurch Verwendung
nur noch einer Fettsorte für alle Schmierstellen am Wagen und damit gleich-
zeitig Vereinfachung der Wartung und Pflege und vor allem der Lagerhal-
tung.
Das Kalzium-Komplexfett ist beim Wartburg mit den bis dahin verwendeten
Fettsorten mischbar und gewährleistet auch in der Mischung eine einwandfreie
Schmierung. Ersatzteile mit neuer Schmiermittelfüllung sind voll austauschbar.
Dieses Fett wird deshalb für alle Wartburg-Baumuster empfohlen.
 
 
25. Januar 1968
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 03.2082

Einführung einer zusätzlichen Tankentlüftung. Dadurch einwandfreie und
schnelle Betankung auch an Tanksäulen mit hoher Förderleistung.
Anbringung der Entlüftung in den Tankeinfüllstutzen. Dadurch wird ein Zurück-
sprudeln des Kraftstoffs aus dem Einfüllstutzen vermieden.
Zusätzliche Entlüftungsrohre im Tank- und Einfüllstutzen, die durch einen PVC-
Schlauch verbunden sind.
Um die mit dieser Änderung ausgerüsteten Fahrzeuge leicht zu erkennen,
wurde im Tankeinfüllkasten hinter der Verschraubung des Einfüllstutzens eine
Sicke von 25 X 8 X 2 mm eingearbeitet. Austauschbar nur in Verbindung
mit neuem Kraftstofftank.
 
 
6. Februar 1968
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 03 3156

Einführung eines verbesserten Fußbodenbelages für die Fußmulde der Fonds-
sitze aus Faservlies anstelle der Gummimatte. Neben Verbesserung des Aus-
sehens vor allem Verbesserung der Haltbarkeit und der Isolierung gegen
Schall und Wärme. Austauschbar.
 
 
4. Juli 1968
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 03 15 489

Einführung einer neuen Ablage unter der Instrumententafel aus Faserplast,
einheitlich sowohl für die Luxus- als auch Standard-Ausführung. Beseitigung
von Schwingungserscheinungen durch zusätzliche Abstützung und Verbesse-
rung der Innenausstattung, vor allem bei der Standard-Ausführung. Austausch-
bar.
 
 
11. Juni 1968
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 03 16 001

Einführung neuer konstruktiv verbesserter Stoßdämpfer. Durch Verbesserung
der Abdichtung und neue Ventilkonstruktion Gewährleistung einer hohen
Lebensdauer und Konstanz der Einstellung und Kennung. Austauschbar.
 
 
21. Juli 1968
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 03 14 356

Einführung eines verbesserten Hermetik-Kühlwasser-Temperaturreglers. Durch
hermetische Abdichtung des Dehnstoffraumes Verminderung des Austritts des
Dehnstoffes und damit Erhöhung der Funktionstüchtigkeit und Lebensdauer
des Kühlwassertemperaturreglers. Austauschbar.
 
 
25. November 1968
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 03 26 l97
8636


Verstärkung der Stoßstangenbefestigung vorn zur Stabilisierung und zur Ver-
ringerung des Flatterns der vorderen Stoßstangen (z. B. beim Aufbau von
Nebelscheinwerfern). Einsatz von Stoßstangenhaltern mit einer zusätzlichen
Verstärkung. Nachträglicher Einbau der verstärkten Halter
vorn rechts	353 0 56 506 1
vorn links 353 0 56 505 1
ist möglich. Dazu ist außerdem eine zusätzliche Schraubverbindung, bestehend aus

Sechskantschraube	AM 6 X 16 TGL 5738
Federring B 6 TGL 7403
Scheibe 6,4 TGL 0-9021
notwendig. Zur Befestigung muß im Radkasten rechts und links eine Bohrung
von 6,5 mm angebracht werden.
 
 
4. Februar 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 04 3006
8849


Einführung eines neuen formgebundenen Gummiteppichs im Bereich der Vor-
dersitz-Stirnwand zur Verbesserung der Innenausstattung. Gleichzeitig kamen
neben und zwischen den Sitzen ebenfalls Gummiformstücke zum Einsatz.
Der neue Bodenbelag ist mit der alten Ausführung austauschbar und kann
unter folgender Ersatzteil-Nr. bezogen werden:
Bodenbelag vorn: 353 0 52 651 1
Bodenbelag seitlich vorn: 353 0 52 102 0 (2 X)
Bodenbelag vorn, mitte: 353 0 52 103 0
 
 
7. März 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 04 5710
9178


Einführung eines um ca. 50 mm verlängerten Schalthebels zur Erhöhung des
Bedienkomforts und zur Verringerung der Schaltkräfte. Außerdem wurde der
Schalthebel mit einem schwarzen Plasteschlauch überzogen. Der verlängerte
Schalthebel ist mit der alten Ausführung austauschbar. Dabei kann jedoch
der Knopf der alten Ausführung (311 0 130800/1) nicht am neuen Schalthebel
montiert werden, wahrend der neue Knopf 353 013 129 0 an den alten Schalt-
hebeln der Baumuster 311, 312 und 353 verwendet werden kann.
 
 
6. Mai 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 04 10 474

Einführung konstruktiv umgestalteter Bremstrommeln. Dadurch Verbesserung
der thermischen Belastbarkeit und damit Verbesserung des Betriebsverhaltens
der Bremsanlage und gleichzeitig Verringerung der Unwucht. Verstärkung der
umlaufenden Rippe und der Wandung über der Bremsfläche und Erhöhung
der Anzahl der Querrippen von 18 auf 24.
Die neuen Bremstrommeln sind mit der alten Ausführung austauschbar. Dabei
ist jedoch zu beachten, daß die verbesserte Bremstrommel 353 0 12 010 1 nur
achsweise montiert werden darf. Es ist also auf keinen Fall statthaft, an einer
Achse die alte und neue Ausführung gleichzeitig zu verwenden.
 
 
6. Mai 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 04 10 474

Einführung des leistungsgesteigerten 50-PS-Motors 353 1. Verwendung einer
neu entwickelten Kurbelwelle mit vollen Hubscheiben, verbesserter Kurbel-
wellenabdichtung durch Kolbenringe und angebauten Drehschwingungs-
dämpfer. Außerdem Vollauswuchtung des gesamten Kurbeltriebes. Verände-
rung der Steuerzeiten durch Verkürzung der Kolben um 3 mm. Dadurch Zylin-
derblock voll austauschbar, obwohl durch konstruktive Maßnahmen höhere
Formsteifigkeit des Systems Zylinderblock-Zylinderblockunterteil gegen Durch-
biegung und Querbelastung erreicht werden konnte.
Überarbeitung der gesamten Ansaugseite. Einsatz eines neu entwickelten Fall-
stromvergasers mit der Typenbezeichnung 40 F 1-11, in Verbindung mit ver-
bessertem Ansaugrohr und geändertem Abzweigtopf. Erhöhung des Warme-
werts der Zündkerzen auf 240. Als Komplettaggregat ist der Motor 353 gegen
den Motor 353 1 voll austauschbar.
Eine Teilumrüstung ist möglich - wird jedoch nicht empfohlen. Es kann aus-
getauscht werden:
komplette Kurbelwelle 353 1 mit Drehschwingungsdämpfer
komplettes Zündaggregat 353 1
Fallstromvergaser 40 F 1-11 in Verbindung mit Ansaugkrümmer und
Abzweigtopf 353 1
Beim nachträglichen Einbau eines 50-PS-Motors anstelle eines 45-PS-Motors
sind in jedem Fall gleichzeitig die Bremstrommeln mit zu wechseln, da der
Motor 353 1 nur mit den verstärkten Bremstrommeln (24 Rippen) gefahren wer-
den darf.
 
 
6. Mai 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 04 10 l74

Einsatz der vom VEB Renak neuentwickelten Tellerfederkupplung T 10 - 12 K
anstelle der Randfederkupplung LR 10-13 K, die sich durch verbesserte Kon-
struktion und Erhöhung der Standzeit auszeichnet. Als weiterer Vorteil ist die
Verringerung der Pedalkräfte und das dadurch bessere Anfahr- und Ausrück-
verhalten anzusehen . Außerdem kann die Kupplung mit niedrigerem Kraft-
aufwand an Kreuzungen usw. gehalten werden.
Durch die günstiger verlaufende Federkennung der Tellerfeder wird die Sicher-
heit gegen das durchrutschen der Kupplung bei Belagverschleiß größer.
Die Tellerfederkupplung ist austauschbar und kann mit Drehschwingungs-
dämpfer 353 0 08 904 0 (LR 10 E mit Gummifeder und Kupplungsbelag "Cosid
3500") oder mit Drehschwingungsdämpfer 353 0 08 500 0 (LR 10 ER mit Schrau-
benfeder und Kupplungsbelag "Cosid 3500") anstelle der Kupplung LR 10-13 K
verwendet werden.
Für Baumuster 311 und 312/1 kann die Tellerfederkupplung T 10-12 K ebenfalls
im Ersatzfall Verwendung finden. Dabei ist zu beachten, daß die neue Kupp-
lung immer nur mit dem und Kupplungsbelag "Cosid 3500" paarweise belegt wird
und zur Betätigung ein ein Kugellagerausrücker zum Einsatz gelangt. Werden die
Kupplungen LR 10-16 K bzw. LR 10-13 K durch eine Tellerfederkupplung
T 10-12 K ersetzt, so ist - bedingt durch die innere Übersetzung der Teller-
federkupplung - eine Überprüfung des Kupplungsspiels notwendig. Am Pedal
ist das vorgeschriebene Kupplungsspiel von 15 - 20 mm einzustellen.
Wird die Kupplung T 10-12 K vom Ersatzteilhandel im vorgespannten Zustand
angeliefert und so eingebaut, so sind nach der Montage die drei an den Mit-
nehmernocken untergelegten Montageplättchen zu entfernen.
 
 
6. Mai 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 0l 10 47I

Veränderung der Getriebeübersetzung im 4. Gang von 0,968 in 0,906. Die
Gesamtübersetzung verringert sich damit von 4,09 auf 3,29. Die hintere An-
triebswelle und das Losrad zum 4. Gang sind paarweise austauschbar. Die
neue Übersetzung ist mit einer stirnseitigen Kennzeichnungsrille versehen.
 
 
20. Mai 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 04 11 830

Einführung einer selbstanhebenden Kofferraum-Klappe. Durch konstruktive
Änderung der Stutzen erfolgt beim Entriegeln des Schlosses ein selbsttätiges
Anheben der Kofferraum-Klappe. Bei gemeinsamer Verwendung von Stütze
und Scharnier besteht Austauschbarkeit mit der alten Ausführung.
 
 
21. Mai 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 04 11 855

Anbringung des Abstützstabes am Haubeninnenblech vorn und Abstützung
bei geöffneter Motorhaube auf der Kotflügelverstärkung vorn rechts. Dadurch
ist auch bei demontiertem Mittelteil die Abstützung der Motorhaube möglich,
was bei der alten Ausführung mit dem am Mittelteil montierten Stab nicht
geschehen konnte.
Motorhaube und Kotflügel sind austauschbar.
 
 
16. Juni 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 04 13 983

Einführung neu entwickelter Rundinstrumente anstelle der bis dahin verwen-
deten Flachgerätekombination. Durch übersichtliche Anordnung der Rund-
instrumente Gewährleistung guter Ablesbarkeit der Geschwindigkeit, der
Kühlwassertemperatur und des Kraftstoffvorrates. Ausstattung der Luxusaus-
führung mit zusätzlichem Tageswegzähler. Zur Aufnahme der Rundinstrumente
erfolgte Änderung des Blendschutzrahmens. Bei Verwendung des geänderten
Blendschutzrahmens 353 0 60 047 2 besteht Austauschbarkeit mit der bis dahin
eingebauten Flachgerätekombination. Dazu sind jedoch verschiedene Ände-
rungen an dem Leitungsbündel der alten Ausführung notwendig.
 
 
22. Dezember 1969
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 30180

Einführung des Gefrierschutzmittels "Frostox" der Firma Gerove-Chemic, Cott-
bus
Das Mischungsverhältnis mit destilliertem Wasser beträgt ebenso wie beim
vorher verwendeten "Glysantin" 37:63 Prozent. Da nur geringe Unterschiede
zu "Glysantin" und chemische Verträglichkeiten bestehen - es handelt sich
hier ebenfalls um ein Glykol - ist eine Mischbarkeit beider Frostschutzflüssig-
keiten in jedem Verhältnis gewährleistet.
Sollte durch Undichtigkeiten im Kühlsystem oder durch Verlust beim durch
Reparaturen bedingten Ablassen Kühlflüssigkeit fehlen, so kann auf jeden
Fall zur "Frostox"-Mischung auch "Glysantin" nachgefüllt werden.
Beim Austausch der Kühlflüssigkeit - die nach wie vor im Zweijahresturnus
erfolgen sollte - stellt man sich auf "Glysantin"-Basis die Kühlmischung mit
destilliertem Wasser selbst her.
Die Kühlmittelmenge im gesamten Kühlsystem betragt 8,2 l.
Ab Einsatz des leistungsstärkeren Kühlers verringerte sie sich auf 7,5 I. Beide
Mischungen setzen sich wie folgt zusammen:
Menge	Glysantin  dest. Wasser
8,20 I	3,00 I		5,20 I
7,50 I	2,75 I		4,75 I
 
Sollte bei Verlusten im Kühlsystem in den Sommermonaten einmal nur reines
Wasser nachgefüllt worden sein, so muß auf jeden Fall vor Einbruch der
Frostperiode mit einem Dichtemesser - einem Aräometer - die Hohe der
Frostschutzmittelkonzentration ermittelt und - wenn notwendig - "Glysantin"
ergänzt werden.
 
 
19. Januar 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 1950

Zwecks Anpassung an die internationalen ECE-Bestimmungen erfolgte die Ein-
führung der 21 W Kugellampen. Damit war auch eine Änderung des Blink-
gebers erforderlich und gleichzeitig wurde die Kombination der Leuchtenfelder
verändert. Die Ausrüstung der neuen Heckleuchte von außen nach innen) ist
jetzt folgende:
 
Blinkleuchte (21-W-Kugellampe)
Rückstrahler
Schlußleuchte (5-W-Sofitte)
Bremsleuchte (21-W-Kugellampe)
Rückfahrleuchte (21-W-Kugellampe)
 
Die Ausführung des Blinkleuchtenglases wurde beibehalten . Zum ordnungs-
gemäßen Anbau waren Änderungen an den betreffenden Karosserieteilen not-
wendig. An den vorderen Kotflügeln mußten je ein Ausschnitt und am Heckmit-
telteil je eine Einprägung angebracht werden.
Der Ersatzteilhandel liefert nur noch die geänderten Karosserieteile, an die
auch die alten Leuchten montiert werden können. Eine Kombination der Leuch-
ten alter und neuer Ausführung ist nicht mögliach. Für Ersatzzwecke werden
beide Ausführungen geliefert. Die neuen Bestell-Nummern lauten:
 
Bezeichnung IKA-Bestellnummer Sückzahl

Blinkleuchte vollst.
Heckleuchte vollst.
Heckleuchtenglas
Blinkgeber
Glühlampe
 
IKA 8580.22
IKA 8520.16
IKA 8520.16-300
IKA 8582.15
B 12 V 21 W,
Ba 15s - TGL 10 833
2
2
2
1
 
 
Grundsätzlich dürfen Fahrzeuge, deren Vorderblink- und Heckleuchten serien-
Mäßig mit 21-W-Kugellampen ausgestattet wurden, nicht auf Signalleuchten
Mit 18-W-Sofitten umgerüstet werden.
5. Februar 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 3710

Einführung neuer Türgriffe. Zur Erhöhung der äußeren Sicherheit wurde
Der Betätigungsknopf zurückversetzt, so daß er nicht mehr über die äußere
Kontur des Griffes hinausragt. Gleichzeitig setzte eine verbesserte Abdich-
tung des Druckknopfes und eine Umstellung des Schließwinkels von 180° in
90º ein. Damit werden Verwechslungen beim Einstecken des Schlüssels und
daraus resultierende Beschädigungen vermieden.
Die Türgriffe sind austauschbar. Auf Grund der veränderten äußeren Form
ist ein satzweiser Austausch notwendig. Das dazugehörige Kofferraumdeckel-
schloß ist ebenfalls austauschbar, wenn durch Nachfeilen des Formloches im
Heckmittelteil die Schlüsselfläche beseitigt wird. Sonst ist nur die Montage des
Schlosses um 90º versetzt möglich.
 
 
6. Februar 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 3845

Zur Funktionsverbesserung der Zündanlage - insbesondere bei Einwirkung
von Feuchtigkeit - und zur Verbesserung der Entstörung erfolgte der Einsatz
einer neuen Widerstandszündleitung (Bestell-Nr. 91 21000 078; 8359.2/Kb).
Sie unterscheidet sich von der alten Ausführung durch Wegfall der Drahtseele,
der zur Entstörung beim Einbau eines Autosupers verwendeten Entstörmuffen
und Einfärbung der äußeren Umhüllung in blau. Das neue Zündleitungs-
bündel ist mit der alten Ausführung voll austauschbar.
Gleichzeitig erfolgte die Einführung von Plastmuttern auf den Hochspannungs-
anschluß der Zündspulen und damit eine Verbesserung der Kabelabdichtung.
 
 
9. Februar 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 4000

Einsatz eines dreiteiligen Plastteiles anstelle der Profilleiste aus Gummi zwi-
schen Stirnwand und Armaturentafel. Dadurch wird gewährleistet, daß der
unterhalb der Windschutzscheibe austretende Luftstrom gerichtet die Scheibe
voll beaufschlagen kann und nicht mehr nach seinem Austritt abreißt.
Die dreiteilige neue Ausführung ist mit der alten voll austauschbar. Beim
nachträglichen Einbau in altere Fahrzeuge - der zu empfehlen ist - kann die
Strahlwirkung noch durch Abdichtung der äußeren Schlitze in den beiden
Dachholmen erhöht werden.
Nach Abschrauben der Armaturentafel und Losen der alten Gummiluftleiste
(Niete mit Seitenschneider entfernen) sind die Luftaustrittsschlitze im Wind-
lauf sichtbar. Mit je einem Stuck handelsüblichen Schaumstoff, der in den
Abmessungen 40 X 40 X 80 mm zugeschnitten wird, erfolgt die Abdichtung,
in dem in die äußeren Schlitze in Richtung Dachholme der Schaumstoff ein-
gedrückt wird.
Die Bestell-Nummern für die neue Plaste-Luftleiste lauten:
 
Bezeichnung Bestell-Nr. Stückzahl

Leitprofil links
Leitprofil rechts
Leitprofil mitte
353 0 60 199 0
353 0 60 200 0
353 0 60 201 0
1
1
1
2. März 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 6307

Infolge der schrägen Anordnung des Kupplungsseiles konnte sich das Kupp-
Lungspedal unter bestimmten Verhältnissen axial verschieben, so daß dadurch
ein Spalt zwischen Kupplungspedal und Lagerrohr entstand, durch den Feuch-
tigkeit und Schmutz in die Pedallagerung eindringen konnte. Durch Einsatz
einer verstärkten Druckfeder (Bestell-Nr. 353 0 14 002 1) wurde eine bessere
Abdichtung gewährleistet. Die Federn sind austauschbar.
 
 
29. März 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 9020

Von der gesamten Auspuffanlage ist vor allem der Hauptdämpfer den größten
Beanspruchungen - besonders durch Hochtemperaturkorrosion - ausgesetzt.
Deshalb erfolgte auch ab März hier zuerst die Umstellung auf emaillierte
Innenteile. Dabei wurden besonders die Teile mit einem Einschichtemail über-
zogen, die unmittelbar im heißen Abgasstrom liegen. Durch diese Maßnahme
konnte eine Standzeiterhöhung auf über das Doppelte erreicht werden.
 
 
29. Juli 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 20 87l

Zur Verbesserung der Ersatzteilversorgung und Verringerung der Zündkerzen-
Maximaltemperaturen erfolgte die Umstellung von Zündkerzen M 18-240 auf
M 14-240.
Die Verwendung von Zündkerzen mit Gewinde M 14 mit Reduzierbuchsen in
Kerzenbohrungen mit Gewinde M 18 wird vom Hersteller im Garantiezeitraum
abgelehnt. Bei der Paarung der beiden Metalle Stahl und Aluminium, die
große Unterschiede in ihren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen,
besteht die Möglichkeit, daß sich die Verbindungen lockern und Undichtheiten
auftreten.
 
 
17. August 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 22 608

Einführung eines Druckübersetzers (183 1046) anstelle des Druckbegrenzers
(183 05 75)
Dadurch Einengung des Überbremsbereiches der Hinterachse besonders bei
leerem Fahrzeug und damit Erhöhung der Fahrsicherheit. Dieser Drucküber-
setzer mit festem Umschaltpunkt ist gegenüber dem Druckbegrenzer alter Aus-
führung voll austauschbar.
 
 
2. August 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 21 226

Einführung der Pneumant-Radialreifen 165 SR 13 auf Sonderwunsch. Nach-
rüstung von älteren Fahrzeugen ist bei Veränderung von Vorspur und Luft-
druck möglich.
Bei der werkseitigen Erprobung wurde festgestellt, daß das Reifenablaufbild
bei Veränderung von Spur und Luftdruck gegenüber den Werten für Diagonal-
reifen günstiger wird.
Es wurden folgende Reifenluftdrücke (in at) als optimale Werte ermittelt und
festgelegt:
 
Wartburg Limousine:	Belastung		vorn	hinten
		bis 4 Personen	1,6 (1,6)*)	1,5(1,5)
		über 4 Personen	1,6 (1,6)	1,7 (1,7)
		bis zulässige Achslast
		
*Klammerwerte Diagonalstreifen

Wartburg Tourist:	Belastung			vorn	hinten
		2 Personen + 50 kg Gepäck	1,6 (1,6)	1,6 (1,5)
		4 Personen + 50 kg Gepäck	1,6 (1,6)	1,7 (1,7)
		zulässige Achslast		1,6 (1,7)	1,9 (2,5)
Bei vorwiegendem Befahren von Autobahnen sind die angegebenen Werte um
0,2 at zu erhöhen. Der Druck ist stets nur bei kalten Reifen zu messen. Da der
Druckverlust beim Gurtelreifen schlecht sichtbar ist, muß der Luftdruck minde-
stens einmal wöchentlich geprüft werden.
Die Einstellung der Vorspur für den fahrfertigen Wagen (Meßwert an den
Felgen) wurde bei der Bestückung mit Radialreifen gegenüber Diagonalreifen
wie folgt geändert:
 
Radialreifen:	- 3 bis - 1 mm 
Diagonalreifen:	- 1 bis + 2 mm
 
 
2. September 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 24 108

Einführung eines leistungsstärkeren Kühlers.
Gegenüber der alten Ausführung ist dieser Kühler um ca. 1 kg leichter, wäh-
rend das Volumen um 700 cm³ abgesenkt werden konnte. Die Kühlleistung
erhöhte sich um ca. 10 bis 15 %. Die Kühlmittelmenge im gesamten Kühlsystem
änderte sich von 8,2 I in 7,5 I. Die Kühler sind austauschbar.
 
 
15. November 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 31 160

Einführung der Humpfelgen als Perspektivmaßnahme für die spätere Montage
von schlauchlosen Radialreifen
Bei der Hump- bzw. Sicherheitsfelge wird durch eine Erhöhung auf der Felgen-
außenseite bei Verwendung von schlauchlosen Radialreifen auch bei Luftver-
lust und starker Einwirkung von Seitenkräften ein fester Sitz der Reifen auf der
Felge gewährleistet.
 
 
17. Dezember 1971
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 06 34 476

Einführung eines überarbeiteten und verbesserten Luftleitsystems von der
Heizung bis zu den seitlichen Austrittsöffnungen. Konstruktive Verbesserung
der seitlichen Luftduschen in Verbindung mit zusätzlicher Dosierung der Luft-
richtung in weiten Grenzen. Außerdem Steigerung des Luftdurchsatzes und
Erleichterung der Bedienung.
Die neue Seitenscheibenentfrostung ist nur als kompletter Satz in Verbindung
mit dem Heizungsgehäuse austauschbar.
 
 
10. Januar 1972
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 07 1081

Verbesserung der gesamten Innenraumentlüftung durch konstruktive Ände-
rung der hinteren Dachsaulen. Dadurch Steigerung des Luftdurchsatzes im
Fahrzeuginnenraum um ca. 36 %.
Diese Verbesserung kann nachträglich nicht mehr eingebracht werden, da
bereits bei den Karosseriepreßteilen eine Reihe von Änderungen durchgeführt
wurde.
 
 
13. Januar 1972
ab Fahrgestell-Nr.ab Fahrgestell-Nr. 07 152

Einsatz robuster Stoßstangenhörner aus Vollgummi anstelle der kombinierten
Stahl-Gummi-Horner. Die Stoßstangenhörner aus Gummi lassen sich nach-
träglich an bereits laufenden Fahrzeugen montieren und bieten außerdem den
Vorteil, daß keinerlei Korrosionsmöglichkeit besteht.
 
Aus Wartburg, Wie helfe ich mir selbst, Dipl. Ing. H. Ihling
 
 
Zurück zur Auswahl oder zur Homepage